Kleine und mittlere Unternehmen
Anders als Forschungsgruppen und Startups konzentrieren sich kleine und mittlere Unternehmen nicht nur auf ein AIDS Medikament, sondern sind zumindest an der Entwicklung anderer Produkte oder haben solche bereits auf dem Markt. Dabei kann es sich um andere AIDS Medikamente handeln, aber auch um Medikamente aus anderen Sparten. Somit ist der Erfolg dieser Unternehmen nicht alleine an das AIDS Medikament gebunden.
Aus finanzielle Sicht verfügen die kleinen und mittleren Unternehmen meist auch über ein gewisses Eigenkapital. Für die Durchführung von Studien verlassen sich dann viele dennoch auf Sponsoren oder Investoren, da diese mit massiven Kosten verbunden sind, die ein kleines Unternehmen alleine nicht stemmen kann. Es ist auch nicht unüblich, dass ein potenziell erfolgreiches AIDS Medikament, mit allen Rechten, an ein großes Pharmaunternehmen verkauft wird.
Große Pharmaunternehmen
Anders als alle anderen genannten Hersteller von AIDS Medikamenten sind die großen Pharmaunternehmen dazu in der Lage, das Medikament vom Forschungslabor bis zur Markteinführung selbst zu betreuen und auch danach das Medikament dem Markt zur Verfügung zu stellen. Trotzdem kommt es sehr häufig vor, dass große Pharmaunternehmen erfolgversprechende Medikamente von Forschungsgruppen oder Startups übernehmen. Auch ist es üblich, dass die klinische Erforschung der Präparate an Drittparteien ausgelagert wird, da diese sehr aufwendig ist und sehr spezialisiertes Fachwissen benötigt.
Manch ein Pharmaunternehmen entschließt sich aber auch, ein bereits erfolgreiches und kommerziell erhältliches AIDS Medikament an eine Tochtergesellschaft auszulagern oder es gar an ein anderes Unternehmen zu verkaufen. Solche Schritten kommen in der Regel dann zur Anwendung, wenn das AIDS Medikament schlecht ins Portfolio des Unternehmens passt oder es zu anderen Problemen mit dem Medikament kommt.
Viele große Pharmaunternehmen sind bei der Forschung nach neuen AIDS Medikamenten nicht sehr aktiv. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass sich damit nur relativ begrenzte Gewinne erzielen lassen. So ist es aus der Sicht vieler großer Pharmaunternehmen die bessere Option, bereits erfolgversprechende Medikamente zu übernehmen.